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Behandlung von Bauchfellkrebs (Peritonealkarzinose) im St. Bernward Krankenhaus

Bei der Entscheidung, ob bei einem Patienten mit Bauchfellkrebs (Peritonealkarzinose) eine Entfernung des Bauchfells (Peritonektomie) in Kombination mit dem HIPEC-Verfahren erfolgen soll, ist eine enge Zusammenarbeit der Chirurgen mit Radiologen, Gynäkologen, Urologen, Onkologen, Intensivmedizinern, Ernährungsberatern und vielen anderen Fachleuten zwingend erforderlich. Auch bei der Betreuung des Patienten nach der Operation ist es wichtig, ein multiprofessionelles, speziell geschultes Team an seiner Seite zu wissen. Das St. Bernward Krankenhaus vereint sämtliche Experten unter einem Dach. 

Auch eine Ausstattung mit moderner Medizintechnik, wie das St. Bernward Krankenhaus sie bietet, ist bei einem solch aufwendigen Operationsverfahren unerlässlich. Sämtliche Zytostatika können in unserer hauseigenen Krankenhausapotheke tagesaktuell hergestellt werden. Somit sind eine valide, gesicherte Herstellung sowie kurze Transportwege zum Patienten gewährleistet. 

Die Behandlung mit dem HIPEC-Verfahren geht mit zahlreichen postoperativen Besonderheiten und Schutzmaßnahmen einher. Da Zytostatika als Gefahrenstoffe gelten, die bei gesunden Menschen als krebserregend eingestuft werden, wird unser medizinisches und pflegerisches Personal regelmäßig im Umgang mit diesen Substanzen geschult. Auch die optimale pflegerische Versorgung unserer Patienten nach einer Behandlung mit dem HIPEC-Verfahren wird durch regelmäßige Schulungen unserer Pflegekräfte gesichert.
 

Ablauf der Behandlung mit dem HIPEC-Verfahren

Vorbereitung und Durchführung der Operation
Eine Operation mit dem HIPEC-Verfahren erfolgt unter Vollnarkose. Häufig kann erst während des Eingriffs endgültig geklärt werden, ob eine Tumorentfernung (Resektion) sinnvoll ist. Sollten Komplikationen auftreten oder eine zu starke Belastung für den Patienten bestehen, wird die Operation zum Wohle des Patienten beendet. Auch kann erst während des Eingriffs festgelegt werden, wie umfangreich operiert wird. Beispielsweise kann es für den Erfolg notwendig sein, einen Teil des Darms zu entfernen.

Sämtliche der mit Tumoren befallenen Areale des Bauchfells werden chirurgisch entfernt (Peritonektomie). Anschließend wird der geschlossene Bauchraum für 60 bis 90 Minuten mit der erwärmten, individuell für den Patienten in unserer hauseigenen Zentralapotheke hergestellten Chemotherapielösung (zum Beispiel Cisplatin, Mitomycin C) gespült. Diese Spülung (Lavage) hat eine hohe Zytotoxizität – die Fähigkeit, Zellen und Gewebe zu schädigen – und erleichtert so das Eindringen der Chemotherapeutika in das Tumorgewebe. Außerdem beugt sie einer Ansiedelung (Implantation) versprengter Tumorzellen in den durch die Operation verursachten Wundflächen vor – da Tumorzellen, die sich noch nicht in Haufen angesiedelt haben und verwachsen sind, besonders empfindlich und empfänglich für Zytostatika sind. Auch wird durch die Spülung eine gleichmäßige Verteilung der Chemotherapeutika im Bauchraum sichergestellt und die Freisetzung von Wachstumshormonen gehemmt, die das Tumorwachstum fördern. 

Nachbehandlung
Nach dem operativen Eingriff werden Sie in der Regel am ersten Tag bei uns auf der Intensivstation behandelt. Unser speziell geschultes Personal kann hier mögliche und unter Umständen risikoreiche Eingriffsfolgen erkennen und zielgerichtet behandeln. Unser Ziel ist es, dass Sie sich schnell wieder wohlfühlen, wir Sie frühzeitig mobilisieren und dass mögliche Komplikationen vermieden werden. Insgesamt muss von einer stationären Behandlungsdauer von etwa sieben bis 14 Tagen ausgegangen werden. 

Weiterbehandlung und Nachsorgeuntersuchungen
Nach dem Eingriff werden erneut sämtliche Befunde sowie der Ablauf des Eingriffs in der interdisziplinären Tumorkonferenz im Rahmen unserer zertifizierten Zentren (Onkologisches Zentrum und Darmkrebszentrum) des St. Bernward Krankenhauses vorgestellt. Hier wird zusammen mit allen Experten entschieden, ob eine weitere Behandlung und Chemotherapie zu empfehlen sind. 

Wir im St. Bernward Krankenhaus kümmern uns auch um eine aufbauende Rehabilitationsbehandlung, um Ihr Wohlbefinden weiter wiederherzustellen. 
Die Nachsorgeuntersuchungen werden individuell für jeden Patienten festgelegt und gemeinsam mit Ihnen besprochen. Somit ist auch eine Nachsorge gewährleistet, wenn Sie einen Facharzt bei sich in der Nähe aufsuchen möchten. 
 

Peritonealkarzinose-zentrum

Prof. Dr. med. Jörg Pelz, Chefarzt Peritonealkarzinose

Chefarzt
Prof. Dr. med. Jörg Pelz (M.A. FEBS)

Sekretariat
Susanne Schwenkler
Tel.: 05121 90-1370
Fax: 05121 90-1402
E-Mail Kontakt

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