Prof. Dr. med. Frithjof Tergau, Chefarzt der Neurologie und klinische Neurophysiologie

Zitat

Nicht immer können wir Ärzte „heilen“ – aber wir können unseren Patienten dabei helfen, mit einer Erkrankung ein Leben zu gestalten.

Prof. Dr. med. Frithjof Tergau, Chefarzt der Neurologie und klinische Neurophysiologie

Warum „heilen“ mehr bedeutet als nur zu „reparieren“

Charismatisch, interessant und herzlich ist er, unser Chefarzt der Neurologie. Kein Wunder also, dass es im immerhin vierstündigen Gespräch mit Professor Dr. Frithjof Tergau nicht eine Sekunde langweilig wurde.
Vieles von dem, was er sagt, macht nachdenklich. Es wird einem bewusst, wie wertvoll die eigene Gesundheit ist. Denn nicht jede Krankheit können Ärzte heilen – eine Erfahrung, die Professor Tergau und seine Kollegen in ihrem Berufsalltag häufig machen.
Warum es dennoch oder auch gerade ganz besonders erfüllend sein kann, chronisch erkrankte Menschen zu begleiten, warum die Neurologie viel mit Physik zu tun hat und welche Rolle die Epilepsie bereits in der Bibel spielte – dies alles erzählt der 51-Jährige im Interview.

Professor Tergau, wenn ich mir Ihren Lebenslauf anschaue, erweckt es den Anschein, dass Sie heimatverbunden sind. Ist das so?
Dass ich nach Hildesheim zurückgekommen bin, ist zwar eher Fügung als Absicht, aber ich fühle mich im Norden sehr wohl. Zugegeben, zum Studium hat es mich nicht sehr weit weg verschlagen, aber damals fühlte sich mein Studienort Göttingen weit entfernt an. Sobald man an der Hildesheimer Börde der norddeutschen Tiefebene den Rücken kehrt, fängt doch der Süden an.

In Göttingen sind Sie dann nach Ihrem Studium auch geblieben. 
Ich war lange glücklich in Göttingen und wäre es wahrscheinlich auch weiterhin gewesen. Wäre da nicht völlig unerwartet der Anruf des Dekans gewesen, der das Bewerbungsverfahren für die Neurologie im Hildesheimer St. Bernward Krankenhaus auf dem Tisch hatte, da das BK Akademisches Lehrkrankenhaus von Göttingen ist. Er und mein damaliger Chef meinten wohl, ich sei ein geeigneter Kandidat für die Chefarztstelle in Hildesheim. Ich glaube nicht, dass sie mich in Göttingen loswerden wollten (lacht). Mit der Frage nach meiner dauerhaften Zukunft hatte ich mich bis dato noch nicht so recht auseinandergesetzt. Nun stellte ich mir die Frage, ob ich wirklich dorthin zurückkehren wollte, wo ich aufgewachsen war. Die Antwort lautete: Ja. Also bin ich wohl in der Tat heimatverbunden und mit Hildesheim verwurzelt.

Aber fangen wir zunächst weiter vorn an: Hatten Sie auf dem Weg zum Abitur den konkreten Berufswunsch „Arzt“?
Nein. Bei mir kam der Wunsch Arzt zu werden eigentlich zu spät. Ich bin begeisterter Naturwissenschaftler und wollte Mathematik und Physik studieren. Vielleicht sogar auf Lehramt. Die Schule – insbesondere die Oberstufe – hatte mir sehr viel Spaß gemacht, ich habe meine Lehrerinnen und Lehrer sehr geschätzt. Außerdem komme ich aus einem Lehrer-Elternhaus. Zu der Zeit kannte ich also nichts anderes (lacht). Das hat sich mit dem Wehrdienst nach dem Abitur geändert. Als „Arzthelfer“ eines wehrdienstleistenden Stabsarztes habe ich meinen Dienst im Sanitätsbataillon hier in Hildesheim, also dem Krankenversorgungsbereich der Truppe, absolviert. Und genau dieser Mensch und die vielen guten Gespräche mit ihm haben in mir das Feuer für die Medizin entfacht.

Warum haben Sie sich für die Fachrichtung Neurologie entschieden?

Prof. Dr. med. Frithjof Tergau

Funktion:
Chefarzt der Neurologie und klinische Neurophysiologie

bis 1987:
Gymnasium Himmelsthür, Abitur

1987 - 1988:
Sanitätsdienst in Hildesheim

1989 - 1995:
Studium der Humanmedizin an der Universität Göttingen

1995 - 2001:
Promotion zum Thema Apoptose – programmierter Zelltod
AiP und Facharztweiterbildung zum Facharzt für Neurologie an der Universität Göttingen, Abteilungen Neurologie, Klinische Neurophysiologie und Psychiatrie
Kurz-Fellowships in London und Cleveland

2001:
Facharzt für Neurologie

2001 - 2006:
Geschäftsführender Oberarzt an der Neurologischen Universitätsklinik in Göttingen

2004:
Habilitationsschrift: „Modulation kortikaler Plastizität durch externe Stimulationsverfahren“;
klinisches Habilitationskolloquium: Restless Legs Syndrom;
wissenschaftliches Habilitationskolloquium: „Neurophysiologische Epilepsietherapie“

2009:
Ernennung zum Apl. Prof. der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen

Seit 2006:
Chefarzt der Klinik für Neurologie und Klinische Neurophysiologie im St. Bernward Krankenhaus, Hildesheim

 

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Wir unterstützen und fördern unsere Mitarbeiter bei ihrer individuellen, fachlichen Weiterentwicklung und ermöglichen innerbetriebliche sowie externe Weiterbildung.

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  • Löschke
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  • Prof. Dr. med. Frithjof Tergau
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