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St. Bernward Krankenhaus Aktuelles & Presse

So soll das neue Eltern-Kind-Zentrum aussehen

Das St. Bernward Krankenhaus hat die Pläne für den geplanten Neubau erstmals öffentlich vorgestellt.
So soll der geplante Neubau am St. Bernward Krankenhaus aussehen.

Der Startschuss für den Bau des neuen Eltern-Kind-Zentrums am St. Bernward Krankenhaus ist einen großen Schritt näher gerückt. Am 20. Juni 2019 hat Jörn Augsburg, Technischer Direktor am St. Bernward Krankenhaus (BK), die vom Architekturbüro Schonhoff entwickelten Pläne für den Neubau im Hildesheimer Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen, Umwelt und Verkehr erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

„Mit dem Bau unseres neuen Eltern-Kind-Zentrums geht endlich unser lang gehegter Wunsch in Erfüllung, frühkindliche und geburtshilfliche Medizin an einem Ort zu vereinen“, stellt Stefan Fischer, Geschäftsführer des St. Bernward Krankenhauses fest. Neben der Geburtshilfe, der Gynäkologie und der Kinderklinik werden auch die Altersmedizin, die Palliativstation und die Zentrale Notaufnahme in dem neuen Gebäude auf insgesamt fünf Stockwerken und einem Staffelgeschoss vertreten sein.

„Familienfreundlichkeit und eine umfassende medizinische Versorgung von der Geburt bis ins hohe Alter – das ist das, was wir unseren Patientinnen und Patienten bieten und durch den Neubau weiter stärken werden“, betont Fischer. Die Zusage der Niedersächsischen Landesregierung, den Neubau mit einem Gesamtvolumen von 58 Millionen Euro zu fördern, wertet der 40-Jährige als ein starkes Signal für die Weiterentwicklung des Gesundheitsstandortes Hildesheim. Wie vor einer Woche vom Niedersächsischen Sozial- und Gesundheitsministerium verkündet, erhält das BK bereits für 2019 eine Fördersumme von 16,1 Millionen Euro. Insgesamt rechnen Fischer und Augsburg mit einem Bauvolumen von etwa 80 Millionen Euro – die Differenz zwischen Fördersumme und Gesamtkosten trägt das BK selbst. Die geplante Inbetriebnahme des Neubaus ist für 2023 angesetzt.

Mit dem Neubau werden der Eingangsbereich und die Frontansicht des St. Bernward Krankenhauses ein neues Gesicht bekommen. Bei der Planung und Gestaltung des Gebäudes haben sich die Architekten und das St. Bernward Krankenhaus eng mit der Denkmalpflege und der Stadt Hildesheim abgestimmt, um die besonderen Anforderungen der denkmal- und ensemblegeschützten Nachbarschaft zu erfüllen.

Neben dem ältesten, zwischen 1660 und 1663 gebauten Gebäudeteil des St. Bernward Krankenhauses, in dem heute die Krankenhausapotheke untergebracht ist, entsteht ein Torhaus. Durch dieses werden künftig die Rettungswagen auf das Gelände fahren. „Mit dem neuen Torhaus greifen wir die Idee des blauen Tores im Altbau – das natürlich erhalten bleibt – auf“, erklärt Augsburg. An das Torhaus mit seiner sandsteinfarbenen Fassade schließt sich direkt das neue Eltern-Kind-Zentrum an. Eine Säulenstruktur im Gebäudesockel und der geschwungene Gebäudeverlauf des Neubaus leiten die Besucher auf einen großzügig angelegten Vorplatz und zum neuen Haupteingang. „Die Säulenstruktur bricht im Verlauf des Gebäudes auf, sodass im hinteren Teil immer mehr Fenster viel Licht in den Neubau lassen“, ergänzt Augsburg. Darüber hinaus soll ein Atrium, das sich innerhalb des Gebäudes über sämtliche Stockwerke zieht, auf allen Etagen für Tageslicht von oben sorgen.

Dank des neuen Gebäudes vergrößert sich zwar die Fläche des St. Bernward Krankenhauses um etwa 2.200 Quadratmeter. Die Gesamtplanbettenzahl werde jedoch nicht steigen, betont Fischer. „Moderne medizinische Großgeräte benötigen Platz, zudem wachsen auch die Erfordernisse und Bedürfnisse der Patienten und Angehörigen“, sagt der BK-Geschäftsführer. Leichtere Erkrankungen würden immer häufiger ausschließlich ambulant behandelt. Die Krankenhäuser müssten sich hingegen stärker auf schwer erkrankte Patienten einstellen. „Diesen Entwicklungen begegnen wir mit einem großzügig angelegten Raumangebot“, verdeutlicht Fischer. Das sogenannte „Rooming-in“ – das heißt, die Unterbringung von Patienten und Angehörigen in einem Zimmer – sowie das Bereitstellen von Isolationszimmern oder auch mehr Intensivbetten seien dann besser möglich.

Besonders patienten- und besucherfreundlich: Haupteingang und Hintereingang werden sich künftig im Erdgeschoss auf einer Ebene befinden, die derzeitige Hanglage wird geebnet. „Für die Patienten bedeutet dies, dass sie nun direkt vom Parkhaus kommend zum Empfang, zur Patientenaufnahme oder zur Notaufnahme gelangen, ohne die Etage wechseln zu müssen“, freut sich Augsburg. Auf Ebene 0 soll sich all das befinden, was Patienten und Besucher schnell erreichen möchten: Notaufnahme, Empfang, Patientenaufnahme, ein Bistro mit Außenbestuhlung, die Büros des Sozialdienstes sowie ein neuer Veranstaltungsraum. Die Zentrale Notaufnahme wird dabei deutlich größer sein als bisher. „Unsere Notaufnahme wurde 2008 für rund 20.000 Patientenkontakte pro Jahr geplant – mittlerweile werden dort aber 38.000 Patienten pro Jahr erstversorgt, Tendenz steigend“, erklärt Augsburg.

Über eine große Freitreppe oder die Fahrstühle gelangen Patienten und Besucher in Ebene 1. Hier finden sie künftig die Ambulanzen der Geburtshilfe, der Gynäkologie, der Kinderklinik, die Hebammensprechstunde sowie die Kindertagesklinik.

Auf Ebene 2 wird die Klinik für Geriatrie und Neurogeriatrie mit einer eigenen Station untergebracht sein. Geplant sind großzügige Zweibett- und Einzelzimmer, die rollstuhl- und rollatorfreundlich eingerichtet und an die Bedürfnisse der Altersmedizin angepasst werden. Die geburtshilfliche und gynäkologische Station wird sich im Neubau auf Ebene 3 befinden. Neun Zimmer sind hier fest als Familienzimmer eingeplant. „Sämtliche Zimmer werden aber so groß sein, dass sie, je nach Belegung, für das Rooming-In genutzt werden können“, verspricht Augsburg.

Die Kinderklinik wird sich künftig auf die Ebenen 4 und 5 verteilen. Auf Ebene 4 entstehen die Station für Kinder und Jugendliche und der Kinderintensivbereich. Auch hier sind sämtliche Räume so konzipiert, dass die Eltern direkt bei ihrem Kind im Zimmer schlafen können. Auf Ebene 5 wird sich zum einen die Neonatologie mit Frühgeborenen- und Kinderintensivstation befinden. Hier können bis zu 13 Inkubatoren für Frühgeborene sowie zehn Intensivbetten aufgestellt werden. „Damit erhalten und sichern wir die Zukunft unseres Perinatalzentrums der höchsten Versorgungsstufe (Level 1)“, betont Geschäftsführer Fischer. Zum anderen wird auf Ebene 5 in direkter Anbindung an die Neonatologie der Kreißsaalbereich mit vier Sälen gebaut. Auch zwei Latenzphasenräume, in der die Frauen während der ersten Phase der Geburt überwacht werden, zwei Geburtswannen und ein Entspannungsbad werden dann zur Ausstattung der Geburtsabteilung gehören. „Da sich die Kreißsäle auf der Ebene unseres Operationstraktes befinden, kann im Fall eines Notkaiserschnitts innerhalb weniger Momente das gesamte OP-Team vor Ort sein“, erläutert Augsburg.

Das oberste Stockwerk auf Ebene 6 ist ein Staffelgeschoss und wird kleiner als die darunterliegenden Etagen sein. „In diesem geschützten Bereich werden wir unsere Palliativstation mit zehn Betten, einem Gemeinschaftsraum, einem Raum der Stille und einem Dachgarten unterbringen“, sagt Augsburg. Auch hier wird in den großen Einzelzimmern Platz für Angehörige sein. Darüber hinaus wird es in unserem bereits jetzt bestehenden Funktionsgebäude D voraussichtlich zehn weitere Zimmer geben, in denen Angehörige von Palliativ-, Intensiv- oder Kinderintensivpatienten übernachten können.

Während der gesamten Bauphase über bleibt der Klinikbetrieb aufrechterhalten. Die alte, 1964 erbaute Kinderklinik wird nach Abschluss der Baumaßnahmen voraussichtlich als Verwaltungsgebäude fungieren, die alte Frauenklinik aus dem Baujahr 1950 wird hingegen abgerissen. "Wie wir den dort entstandenen Platz nutzen werden, wissen wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht", sagt Fischer. Vorstellbar seien Kurzzeitparkplätze für Menschen mit Gehbeeinträchtigungen und werdende Eltern, Abstellplätze für Fahrradfahrer oder auch eine Grünfläche.

 

Siegel für Familienfreundlichkeit und Barrierefreiheit

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