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St. Bernward Krankenhaus Aktuelles & Presse

Sportliche Höchstleistung mit Spenderorgan

9. „Radtour pro Organspende“ zu Gast im Vinzentinum am St. Bernward Krankenhaus
Radtour pro Organspende

Zwischenstopp am Vinzentinum: Die Radler von TransDia-Sport Deutschland wollen mit der „Radtour pro Organspende“ die Öffentlichkeit auf das Thema aufmerksam machen.

600 Kilometer Radfahren in nur acht Tagen – schon für gesunde Menschen ist eine solche Tour beachtlich und für die meisten sicherlich mit viel Anstrengung verbunden. Dass Frank Martinez sich seit neun Jahren dafür entscheidet, in jedem Sommer solch eine Strecke zurückzulegen, verlangt höchsten Respekt. „Ich hatte schon drei Schlaganfälle – den ersten mit 20 – außerdem ein künstliches Hüftgelenk, und seit 2011 lebe ich mit einer Spenderniere“, berichtet der 45-jährige Berliner so sachlich, als spräche er über das Wetter und nicht über seine lange Krankheitsgeschichte. Für ihn ist es eine Selbstverständlichkeit, dass er die vom Verein TransDia –Sport Deutschland organisierte „Radtour pro Organspende“ Jahr für Jahr unterstützt. „In Berlin mache ich sämtliche Wege mit dem Fahrrad – das trainiert“, erklärt Martinez und lächelt verschmitzt.

Zum 9. Mal radeln Mitglieder und Unterstützer von TransDia-Sport Deutschland quer durch die Bundesrepublik, um auf das Thema Organspende aufmerksam zu machen und das Vertrauen der Öffentlichkeit zurückzugewinnen – in diesem Jahr führt die Tour von Berlin nach Bad Oeynhausen. Das Besondere: Alle Teilnehmer haben ihr Leben entweder einem Organspender zu verdanken oder stehen auf der Warteliste für ein Spenderorgan. „In diesem Jahr ist bei uns eigentlich alles an Transplantierten vertreten“, berichtet Peter Kreilkamp von TransDia-Sport Deutschland. „Leber, Herz, Niere, Lunge, Bauchspeicheldrüse und außerdem vier Dialysepatienten. Wir möchten den Menschen zeigen: Es funktioniert mit der Organspende, wir führen ein gutes und gesundes Leben.“

Am sechsten Tag der Tour haben die rund 40 Radfahrer im Vinzentinum am St. Bernward Krankenhaus haltgemacht und wurden dort von Dr. Reiner Verwiebe, ärztlicher Leiter des Medizinischen Versorgungszentrum Nephrologie und der Dialyse, begrüßt. „Die Leistung, die Sie alle für das wichtige Thema Organspende erbringen, ist unglaublich beachtlich“, betont Dr. Verwiebe. Als Nephrologe kenne er die großen Sorgen der Dialysepatienten, die auf ein geeignetes Organ warten, sehr gut. „Zwar steht mit der Dialysebehandlung ein Behandlungsverfahren zur Verfügung, das ein Überleben mit einer chronischen Nierenerkrankung erlaubt. Eine erfolgreiche Transplantation bedeutet aber ein Leben ohne Dialyse und somit eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität.“

Laut der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) warten derzeit rund 10.000 Menschen in Deutschland auf ein Spenderorgan. Dem gegenüber stehen 864 Organspender für das Jahr 2014. „In der Regel warten die Patienten rund sieben Jahre auf ein geeignetes Spenderorgan“, erklärt Dr. Verwiebe. Zu Beginn seiner ärztlichen Tätigkeit sei dies anders gewesen. „1986 betrug die durchschnittliche Wartezeit für Nierenpatienten etwa zwei bis zweieinhalb Jahre.“ Doch die Manipulationsskandale der jüngeren Zeit hätten das Vertrauen der Menschen nachhaltig erschüttert. „Es freut deshalb mich sehr, dass Peter Kreilkamp und sein Team so viel Einsatz zeigen, um mit der Radtour auf das drängende Problem mangelnder Spenderorgane hinweisen.“

Weitere Informationen zum Thema: www.radtour-pro-organspende.de/alle-touren/radtour-2015

 

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